Löten für Anfänger – Der einfache Einstieg in die Welt der Elektronik
Löten ist eine der grundlegendsten und nützlichsten Fähigkeiten in der Elektronik – egal, ob du kleine Reparaturen durchführen, eigene Schaltungen bauen oder in die Welt von Arduino & Co. einsteigen möchtest. In diesem Blog zeigen wir dir Schritt für Schritt, was du zum Löten brauchst, wie es funktioniert und worauf du achten solltest.
Was ist Löten?
Löten ist eine Technik, bei der zwei metallische Teile (z. B. Draht und Leiterbahn) durch das Schmelzen eines dritten Metalls – dem Lot – elektrisch und mechanisch verbunden werden. Im Gegensatz zum Schweißen wird dabei die zu verbindende Oberfläche selbst nicht geschmolzen, nur das Lot.
Das brauchst du zum Löten:
Hier eine kurze Übersicht über die Grundausstattung:
- Lötkolben (15–60 W für Elektronik, am besten temperaturgeregelt)
- Lötzinn (z. B. 60/40 Zinn-Blei oder bleifrei mit Flussmittelkern)
- Lötstation oder Ständer (für den Lötkolben)
- Entlötpumpe oder Entlötlitze (zum Korrigieren)
- Dritte Hand oder Platinen Halter
- Seitenschneider & Pinzette
- Sicherheitsbrille & Lüftung (Dämpfe vermeiden!)
Optional, aber praktisch:
- Flussmittel (für bessere Verbindung)
- Lötschwamm oder Messingwolle zum Reinigen der Lötspitze
Löten Schritt für Schritt:
Vorbereitung
- Stelle sicher, dass alle Bauteile sauber und fettfrei sind.
- Heize den Lötkolben auf (ca. 350 °C für Elektronik).
- Feuchte den Lötschwamm leicht an und reinige die Lötspitze.
Bauteil platzieren
- Stecke das Bauteil in die Leiterplatte (Platinen Seite).
- Drehe die Platine um und fixiere das Bauteil (ggf. mit Klebeband oder einer dritten Hand).
Lötstelle erhitzen
- Setze die Lötspitze so an, dass sie gleichzeitig das Pad und das Bauteilbein berührt.
- Warte 1–2 Sekunden, damit beide Teile warm werden.
Lötzinn zuführen
- Führe das Lötzinn von der Gegenseite zur Lötspitze an die Lötstelle.
- Lasse das Zinn schmelzen, bis es sich schön verteilt.
- Ziehe zuerst das Zinn, dann den Lötkolben weg.
Überprüfen
- Die Lötstelle sollte glänzend, kegelförmig und glatt sein.
- Keine kalten Lötstellen (matt, porös oder rundlich)!
Typische Fehler & Tipps:
Fehler |
Ursache |
Lösung |
kalte Lötstelle |
zu wenig Hitze / Lötzinn |
Lötspitze sauber halten, Temperatur prüfen |
zu viel Lötzinn |
unkontrolliertes Dosieren |
weniger Lot verwenden, ggf. absaugen |
Bauteil überhitzt |
zu lange gelötet |
immer zügig arbeiten (max. 3 Sekunden) |
Lötbrücke |
Lot verbindet zwei Pads |
mit Entlötlitze entfernen |
Einsteigerprojekte zum Üben:
Wenn du dich sicherer fühlst, probiere einfache Projekte aus:
- Blinkende LED-Schaltung
- Summer-Modul mit Taster
- Kleine Arduino-Projekte mit Lötplatine
Es gibt auch Lötübungssets mit einfachen Layouts und LEDs – ideal zum Üben!
Fazit - Löten lernen ist wie Fahrradfahren: Anfangs ungewohnt, aber mit etwas Übung geht es bald ganz leicht. Halte deine Lötspitze sauber, arbeite konzentriert und nimm dir Zeit für saubere Verbindungen. Mit jedem Projekt wirst du besser!
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